Exposé schreiben - So überzeugst du von deinem Buch

Wenn du ein Buch herausbringen möchtest, bist du bestimmt schon auf das Wort “Exposé” gestoßen. Viele Verlage verlangen beim Einreichen eines Manuskripts ein Exposé. In unserem Artikel erfährst du, warum es so wichtig ist und wie du ein Exposé schreibst und formatierst.

Inhaltsverzeichnis

Warum ist ein Exposé wichtig?

Ein Exposé gibt einen schnellen Überblick über den Inhalt eines Buches. Die meisten bekannten Verlage erhalten täglich zahlreiche Einsendungen, weshalb die Mitarbeiter*innen im Verlag keine Zeit haben, alle Manuskripte vollständig zu lesen. Ein Exposé hilft den Mitarbeiter*innen eines Verlags schnell zu erkennen, worum es in einem Buch geht und ob das Buch zum Verlag oder in das geplante Programm hinein passt. Mittlerweile gibt es viele Verlage, die keine kompletten Manuskripte verlangen, sondern ein Exposé und eine aussagekräftige Leseprobe. Ein Exposé ist neben dem Anschreiben also das Erste, was Verlage von dir lesen. Deshalb solltest du dir beim Exposé schreiben viel Mühe geben, um das Interesse eines Verlages zu wecken und von deinem Buch zu überzeugen. Allgemein gilt: Dein Exposé sollte Neugierde für dein Buch wecken.

Text am Laptop

Exposés sind nicht nur für die Verlagssuche wichtig, sondern auch für die Suche von Literaturagent*innen. Da läuft das Einsenden von Manuskripten ähnlich wie bei der Verlagssuche ab: Literaturagenturen bekommen – genau wie Verlage – viele Manuskripte zugesendet, daher musst du sie bereits mit deinem Exposé von deinem Buch überzeugen können. Ein Exposé kann allerdings auch hilfreich bei der Suche nach Buchprofis wie zum Beispiel eine*r Lektor*in, Illustrator*in oder Grafiker*in sein. Anhand deines Exposés können sie sich einen ersten Überblick über dein Buch verschaffen, wodurch ihre Arbeit vereinfacht wird.

Aufbau eines Exposés

Beim Inhalt und Aufbau eines Exposés gibt es keine allgemein gültigen Vorgaben. Einige Verlage haben individuelle Anforderungen an ein Exposé, die du natürlich beachten solltest. Wir erklären dir den typischen Aufbau von einem Exposé. Mitarbeiter*innen in Verlagen möchten beim Lesen von Exposés Zeit sparen, deshalb solltest du dir folgenden Satz merken: So kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig. In der Regel haben Exposés eine Länge von 2 bis 5 Seiten.

Zahlen & Fakten

Direkt am Anfang deines Exposés sollten alle wichtigen Daten und Fakten zu deinem Buch auf den ersten Blick erkennbar sein. Du kannst diese zum Beispiel auf dem Deckblatt deines Exposés oder in einer Tabelle darstellen. Egal für welche Darstellung du dich entscheidest – sie sollten vollständig und übersichtlich sein. Zu den wichtigsten Daten gehören:

  • Umfang des Manuskripts
  • Genre
  • Einzelband/Reihe
  • Zielgruppe
  • Ort/Zeit, wo die
  • Geschichte spielt
  • Status (abgeschlossen, in Arbeit)
  • Autor*innenvita

Kurzbeschreibung (Klappentext)

Durch eine Kurzbeschreibung deines Buches kannst du direkt am Anfang deines Exposés das Interesse der Leser*innen wecken. Die Kurzbeschreibung ähnelt dem Klappentext von Büchern. Du solltest in ungefähr 5 bis 10 Sätzen erklären, worum es geht, aber keine unvorhersehbaren Wendungen oder das Ende verraten. Die Kurzbeschreibung ist kein Muss, aber gut geeignet, um Neugierde zu wecken und Spannung aufzubauen. Falls du genaue Längenvorgaben für dein Exposé hast, solltest du hier zuerst kürzen, da der Inhalt noch einmal ausführlich in der Inhaltsangabe beschrieben wird.

Inhaltsangabe

Die Inhaltsangabe ist der wichtigste Teil beim Exposé schreiben. Hier solltest du die Handlung deines Buches chronologisch zusammenfassen. Wichtig: Eine Inhaltsangabe soll die Leser*innen des Exposés über dein Buch informieren und keine Spannung aufbauen. Deshalb solltest du auf Cliffhanger verzichten und auch alle Wendungen und das Ende deines Buches beschreiben. Auch wenn es schwierig ist, solltest du die Inhaltsangabe so kurz wie möglich halten und nur die wichtigsten Figuren erklären und auf für das Ende nicht relevante Nebenstränge verzichten. Am Ende sollte die Inhaltsangabe maximal 1 oder 1 ½ Seiten lang sein. Deine Inhaltsangabe sollte, trotz vieler inhaltlicher Kürzungen, sprachlich gut geschrieben sein und deinem Schreibstil entsprechen.

Figurenbeschreibung

Wenn dein Buch viele komplexe Figuren, Beziehungen unter den Figuren oder starke Charakterentwicklungen hat, solltest du deinem Exposé eine Figurenbeschreibung hinzufügen. Hier solltest du kurz die wichtigsten Charaktere vorstellen, indem du ihr Alter, ihre Charakterentwicklung und die Beziehung zu anderen Figuren beschreibst. Das Aussehen solltest du nur beschreiben, wenn es für die Handlung relevant ist.

Setting oder Welt beschreiben

Es kann für die Leser*innen deines Exposés hilfreich sein zu beschreiben, wann und wo dein Buch spielt. Wenn dein Buch in der Vergangenheit/Zukunft spielt oder du einen Fantasyroman schreibst, solltest du diesen Punkt auf jeden Fall in dein Exposé aufnehmen, damit die Handlung verständlicher wird. Den Handlungsort des Buches solltest du nur beschreiben, wenn es kein allgemein bekannter Ort ist.

 

Positionierung oder persönlichen Bezug

Falls du in deinem Buch Trends oder aktuelle Ereignisse thematisiert, solltest du beim Exposé schreiben unbedingt darauf eingehen und dich positionieren oder erklären, warum dich das Thema beschäftigt. Das gleich gilt, wenn du einen persönlichen Bezug zu dem Thema deines Buches hat. Wenn du zum Beispiel einschlägige Ereignisse deines Lebens mit deinem Buch verarbeitest, hilft deine persönliche Hintergrundgeschichte Emotionen bei den Leser*innen auszulösen. Verlage suchen nicht nur nach guten Geschichten, sondern auch nach Büchern, die sie vermarkten können. Auch Lektor*innen, Illustrator*innen oder Grafiker*innen können diese Informationen bei der Arbeit helfen.

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Formatierung

Im Gegensatz zu deinem Manuskript musst du dein Exposé nicht in Normseiten formatieren, weil der Inhalt wichtiger ist als die Länge. Allerdings sollte dein Exposé trotzdem ansprechend formatiert sein. Wenn du dein Exposé bei einem Verlag einreichen möchtest, solltest du die Vorgaben des Verlags beachten. Allgemein gilt, dass ein Exposé übersichtlich, gut strukturiert und lesbar sein muss. Deshalb solltest du dein Exposé, wenn es zu lang ist, nicht durch die Formatierung kürzer erscheinen lassen. Hier ist ein Beispiel für die Formatierung deines Exposés.

Schreiben auf der Couch
  • Format: DIN A4
  • einseitig gedruckt (falls das Exposé in gedruckter Form eingereicht werden soll)
  • gut lesbare Schrift: Arial, Times New Roman
  • Schriftgröße: 12
  • Zeilenabstand: 1 ½ zeilig
  • Kopf- oder Fußzeile: Name, Anschrift, Telefon, E-Mail Adresse, Webseite
  • Seiten nummerieren

Exposé im Selfpublishing

Wie oben beschrieben, ist ein Exposé sehr wichtig, wenn du dein Manuskript bei einem Verlag einreichst. Allerdings kann es auch im Selfpublishing Vorteile haben, ein Exposé zu schreiben. Ein Exposé vereinfacht die Suche nach Buchprofis wie zum Beispiel eine*r Lektor*in, Illustrator*in oder Grafiker*in. Diese erkennen anhand deines Exposés direkt, worum es in deinem Buch geht und ob ihre Arbeit zu dazu passt.

Ein Exposé schreiben kann dir auch beim Buch vermarkten helfen. Wenn du dein Buch in die Buchhandlung bringen möchtest, kannst du die Buchhändler*innen mit einem Exposé oder Waschzettel von deinem Buch überzeugen.

Stehende Bücher

5 Tipps für ein perfektes Exposé

Hier sind 5 Tipps, die du beim Exposé schreiben beachten solltest, damit es unter anderen Exposés hervorsticht.

Tipp1: Rechtschreibung & Stil beachten
Dieser Tipp klingt erstmal banal. Allerdings ist das Exposé meistens das Erste, was gelesen wird, um einen Eindruck von deinem Buch zu bekommen oder es zu beurteilen. Wenn Fehler enthalten sind, wirkt das unprofessionell und lässt die Lektor*innen in dem Glauben, dass dein Manuskript ebenfalls fehlerhaft ist. Außerdem bekommen die Lektor*innen einen ersten Eindruck von deinem Schreibstil.

Laptop tippen von oben

Tipp 2: An Vorgaben anpassen
Wenn es Vorgaben für Exposés gibt, solltest du dich beim Exposé schreiben unbedingt daran halten. Sonst kann es passieren, dass dein Exposé gar nicht gelesen wird, weil Verlage oder Buchprofis viele Anfragen bekommen. Wenn du dadurch mehrere Versionen deines Exposés schreiben müsst, solltest du dir die Zeit dafür nehmen.

Tipp 3: Unique Selling Point deutlich machen
Versuch in deinem Exposé deutlich zu machen, warum sich deine Geschichte von anderen abhebt und warum man mit dir zusammen arbeiten sollte. Dabei kann ein persönlicher Bezug zur Geschichte oder eine einzigartige Perspektive helfen.

Tipp 4: Lass Freunde oder Bekannte probelesen
Als Autor*in kennst du dein Buch natürlich innen und auswendig. Deshalb fällt es dir nicht auf, wenn die Zusammenfassung deiner Geschichte unschlüssig wirkt. Lass dein Exposé von anderen Personen probelesen, um beurteilen zu können, ob deine Zusammenfassung sinnvoll ist. Dafür musst du keine Profis engagieren. Bitte einfach Freund*innen oder Verwandte um Hilfe.

Tipp 5: Zeit lassen
Natürlich möchtest du dein Buch, nachdem es fertig ist, so schnell wie möglich veröffentlichen. Nimm dir trotzdem genug Zeit zum Exposé schreiben. Wenn du damit fertig bist, solltest du es für einige Tage beiseitelegen und erst dann nochmal überarbeiten. Das hilft dir, einen anderen Blickwinkel zu bekommen.

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Häufige Fragen zum Thema: Exposé schreiben

Ein Exposé soll Neugierde für dein Buch wecken und andere davon überzeugen, weshalb es möglichst spannend geschrieben sein sollte. Mitarbeiter*innen in Verlagen oder Literaturagent*innen haben nur wenig Zeit, ein Manuskript zu lesen. Deshalb solltest du es möglichst kurz halten. Du musst in deinem Exposé deutlich machen, warum genau dein Manuskript besonders ist, um dich von anderen Autor*innen abzuheben. Achte darauf, dass dein Exposé sprachlich gut geschrieben ist und keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler beinhaltet. Weitere Informationen findest du in unserem Beitrag zum Thema: Exposé schreiben.

In deinem Exposé solltest du zuerst einen Überblick über die wichtigsten Daten und Fakten in deinem Buch geben. Danach kommt der wichtigste Teil, die Inhaltsangabe, in der du die Handlung deines Buches chronologisch zusammenfasst. Je nach Komplexität deines Manuskriptes solltest du eine Figurenbeschreibung oder eine Beschreibung des Settings bzw. der Welt hinzufügen. Am Ende deines Exposés kannst du dich zu dem Thema positionieren. Das ist besonders wichtig, wenn du einen persönlichen Bezug zum Thema hast oder ein aktuelles Thema behandelst. Weitere Informationen findest du in unserem Beitrag zum Thema: Exposé schreiben.

Dein Exposé sollte ansprechend formatiert sein. Achte darauf, dass es übersichtlich, gut strukturiert und lesbar ist. Verwende eine gut lesbare Schrift in der Schriftgröße 12 und stelle den Zeilenabstand auf 1 ½ zeilig. Füge eine Kopf- & Fußzeile ein und nummeriere die Seiten. Weitere Informationen findest du in unserem Beitrag zum Thema: Exposé schreiben.

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