Autorenvita schreiben: 5 Tipps für deinen professionellen Auftritt

Tipp 1: Schreibe nur in die Vita, was wirklich interessant ist
Name, Alter und Wohnort sind die klassischen Eckdaten, die du in jeder Autorenvita findest. Darauf solltest du auch nicht verzichten. Alter und Wohnort sind keine Pflichtangaben, aber diese Daten helfen den Leser*innen dabei, dich einzuordnen. Das klingt zwar nach Schubladendenken, aber letztendlich wirst du damit einen ersten Bezug zu dir herstellen können.

Ansonsten muss deine Kurzbiografie nicht chronologisch alles von deiner Geburt bis zum heutigen Tag beinhalten. Eher sollte sie die Fragen beantworten, die sich deine Zielgruppe zu dir stellen könnte. Was sollte man über dich wissen? Was hast du bisher erlebt? Warum schreibst du Bücher? Beispiel: Wenn du Krimis schreibst, wäre es interessant zu erfahren, dass du schon seit 20 Jahren den Tatort schaust und immer schon vorher weißt, wer der Mörder ist. Bei einem Liebesroman könnten 1-2 Sätze zu dir, deiner Familie und deinem Haustier spannend sein, da Leser*innen in diesem Genre gerne einen persönlichen Bezug zu den Autor*innen herstellen. Als Ratgeber-Autor*in solltest du von deinen Erfahrungen in der jeweiligen Branche berichten. 

Solltest du bereits Bücher veröffentlicht haben, lohnt es sich diese zu erwähnen. Deine Bücher sind deine Referenzen. Du musst sie nicht namentlich erwähnen, aber wenn du eins veröffentlicht hast, was besonders erfolgreich war, wäre das natürlich sinnvoll. Interessant können auch Auszeichnungen, Nominierungen oder Projekte sein. Auch wenn du Mitglied in einer Autor*innenvereinigung bist, kann das interessant sein, denn es sagt viel darüber aus, wie du als Autor*in vernetzt bist.

Tipp 2: Schaffe einen Bezug zu deinem Buch
Deine Autorenvita sollte immer mit deinem Buch verknüpft sein. Das betrifft einerseits den Schreibstil, andererseits den Inhalt. Schreibst du einen autobiografischen Roman, ist deine Herkunft interessant. Wenn du ein Sachbuch veröffentlichst, dann solltest du deine Kompetenzen bzw. Referenzen in dem Wissensgebiet darlegen. Schreibst du einen lokalen Krimi, könntest du deine Beziehung zu dem entsprechenden Ort erwähnen. Überlege dir genau, was deine Zielgruppe ansprechen könnte. Wenn du Liebesromane schreibst, dürften emotionale Worte besser ankommen, als wenn du ein Fachbuch schreibst, wo eher ein nüchterner Schreibstil angemessen ist. Bei humorvollen Büchern wäre ein Witz angemessen, der gleichzeitig Lust darauf macht, deine Bücher zu lesen, in denen ein ähnlicher Humor erwartet wird.

Wichtig bei der Autorenvita ist, dass du deine Leser*innen am Ende von dir überzeugt hast.

Tipp 3: Achte darauf, an wen du deine Autorenvita adressierst
Deine Autorenvita hat unterschiedliche Adressaten, welche wir im vorherigen Abschnitt bereits aufgelistet zu haben. Sie sollte daher je nach Zweck variieren. Wenn du an einen Verlag, an eine Buchhandlung oder an eine Agentur schreibst, sind andere Faktoren interessant, als wenn es sich um die Vita in einem Online-Shop handelt. Zum Beispiel solltest du dann deine Kompetenzen in Bezug aufs Schreiben mehr hervorheben und insgesamt sachlicher bleiben. 

Auch von der Länge her variiert deine Autorenvita. Wenn du dich mit der Vita wo bewirbst, wird sie eher vollständig gelesen und darf somit länger sein. Auf dem Buchmarkt besteht die Gefahr, dass eine zu lange Vita abschreckt. Auf Social Media muss sie sogar besonders kurz sein, da es eine knappe Zeichenvorgabe gibt.

Tipp 4: Der richtige Aufbau
Meistens ist die Autorenvita in der dritten Person Singular im Präsens geschrieben und umfasst ca. 500 Zeichen. Dies sind allerdings keine festgeschriebenen Vorgaben. Wenn du die Autorenvita auf deiner Website veröffentlichst, hast du mehr Platz und kannst auch in der Ich-Form schreiben, wenn du möchtest. Achte trotzdem darauf, dass deine Vita nicht zu lang wird. Immerhin ist es eine Kurzbiografie, und du willst ja niemanden langweilen.

Deine Autorenvita verfasst du im Fließtext. Nutze aussagekräftige Sätze, die deinen Schreibstil widerspiegeln und achte auch hier darauf, dass dein Text spannend ist.

Tipp 5: Achte auf die Formalien!
Rechtschreibfehler sind ein absolutes Tabu. Ungereimtheiten in Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion in der Autorenvita werfen sofort ein schlechtes Licht auf dich, weil Leser*innen diese Fehler auch in deinen Büchern vermuten. Flüchtigkeitsfehler in deinem Namen wiegen besonders schwer, da dieser als ein Bestandteil der Metadaten eines Buches an andere Shops weitergeschickt wird. Unter Umständen werden deine Bücher in diesem Fall deutlich an Sichtbarkeit im Netz verlieren. Darum gilt: Kontrolliere deine Angaben lieber doppelt und dreifach und lass eine andere Person Korrektur lesen.

Durch Unaufmerksamkeiten kann es auch passieren, dass du laut deiner Vita auf einmal 20 Jahre älter bist als in Wirklichkeit. Das ist nicht nur unangenehm für dich selbst, sondern verwirrt auch deine Leser*innen. Die Richtigkeit deiner Angaben ist das A und O. Achte darum bei der Erstellung der Vita unbedingt auf wahrheitsgetreue Angaben. Deine Vita sollte außerdem immer aktuell sein. Eine veraltete und nicht funktionierende Website, die in deiner Vita erwähnt ist, kann für deine Leser*innen ein Argument gegen den Kauf deiner Bücher darstellen. Versuche auch immer ein Auge auf die Aktualität deiner Biografie zu haben, um deinen Leser*innen keine gegenwartsnahen Ereignisse vorzuenthalten.