Wie viel verdient man als Autor*in mit einem Buch?

Viele Autor*innen schreiben, weil sie gar nicht anders können. Für sie ist das Schreiben mehr als ein Hobby. Manche träumen sogar davon, daraus einen Beruf zu machen. Doch irgendwann stellt sich die Frage: Lässt sich mit dieser Leidenschaft auch Geld verdienen?

Bei einer Veröffentlichung im Verlag wird dir ein vertraglich festgelegtes Honorar ausgezahlt. Dies beträgt oft weniger als 1 € pro verkauftem Exemplar. Im Selfpublishing sieht das anders aus. Hier bestimmst du selbst den Verkaufspreis und somit auch deinen eigenes Verdienst. Je höher dein festgelegter Preis, desto mehr verdienst du an deinem Buch. Im folgenden Beispiel zeigen wir dir, wie sich dein Honorar bei epubli im Vergleich zu einem klassischen Verlag berechnet.

grafik honorar autor mobil
Grafik zum Autoren Honorar

Bitte beachte, dass dies nur eine beispielhafte Rechnung ist. Das tatsächliche Honorar ist von vielen Faktoren abhängig und kann daher stark variieren. Was genau diese Faktoren sind und wie sich diese auswirken, werden wir im weiteren Verlauf der Seite noch erklären.

Wenn du wissen möchtest, wie viel du mit deinem eigenen Buch verdienen würdest, probier einfach unseren Preisrechner aus. Dieser berechnet deinen Verdienst in Abhängigkeit von Seitenzahl, Ausstattung und Verkaufspreis.

Kalkuliere deinen Verdienst je verkauftem Buch mit unserem Preisrechner

So berechnet sich dein Verdienst als Autor*in

Schauen wir uns zunächst den Preis eines Buches an. Dieser setzt sich im Wesentlichen aus folgenden Posten zusammen:

  • Druckkosten
  • Vertriebskosten
  • Mehrwertsteuer (MwSt.)

Was nach Abzug dieser Kosten übrig bleibt, ist der sogenannte Nettoerlös. Dieser wird zwischen dir und dem Verlag bzw. Selfpublishing-Dienstleister aufgeteilt. Wie hoch dein Verdienst dabei ist, ist also vom jeweiligen Vertrag abhängig.

Dein Verdienst als Autor*in bei epubli

Bei einer Veröffentlichung mit epubli erhältst du 70 % vom Nettoerlös, epubli bekommt die restlichen 30 %. Diese Werte sind fix, also unabhängig davon, ob du Neuling bist oder bereits mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht hast.

Beispielrechnung für das oben genannte Buch (Taschenbuch, 200 Seiten, 12,99 € Verkaufspreis):

  • Nettoerlös nach Abzug von MwSt., Druck & Vertrieb: 5,72 €
  • Dein Verdienst bei Bestellung im epubli-Shop: 3,14 €
Anzahl verkaufter Exemplare
Deine Einnahmen im epubli-Shop
100
368 €
200
768 €
500
1840 €
1000
3680 €
2000
7360 €

Viele Menschen bestellen jedoch lieber auf großen Plattformen wie Amazon, Thalia oder direkt im Buchhandel. Hier fallen zusätzliche Vertriebskosten an, was sich auf den Nettoerlös auswirkt. Somit ergibt sich für dich folgendes Honorar:

  • Dein Verdienst bei Bestellung im Buchhandel: 2,47 €
Anzahl verkaufter Exemplare
Deine Einnahmen im Buchhandel
100
247 €
200
494 €
500
1235 €
1000
2470 €
2000
4940 €

Dein Verdienst als Autor*in im klassischen Verlag

Bei Verlagen ist der Verdienst von mehreren Faktoren abhängig. Eine Autorin, die bereits über 50.000 Exemplare verkauft hat, kann bei ihrem nächsten Buch mehr verhandeln als eine Debütautorin. Verlag A bietet vielleicht etwas mehr als Verlag B. Der Verkaufspreis wird außerdem vom Verlag vorgegeben, sodass du auf dein Honorar relativ wenig Einfluss hast. Im Regelfall liegt es zwischen 5 und 10 % vom Nettoverkaufspreis (orientiert an den “gemeinsamen Vergütungsregeln für Autoren belletristischer Werke“, die zwischen dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS in ver.di) und mehreren Belletristikverlagen vereinbart wurden). Es ist also nicht selten, dass Autor*innen pro verkauftem Buch weniger als 1 € verdienen. Dies ist übrigens unabhängig vom Vertriebsweg: Egal, wo dein Buch gekauft wird, dein Honorar ist normalerweisel fix im Verlag festgeschrieben.

Beispielrechnung klassischer Verlag (Taschenbuch, 200 Seiten, 12,99 € Verkaufspreis):

  • Nettopreis (ohne MwSt.): ca. 12,14 €
  • 7 % davon = 0,85 € pro verkauftem Buch
Anzahl verkaufter Exemplare
Deine Einnahmen im klassischen Verlag
100
85 €
200
170 €
500
425 €
1000
850 €
2000
1700 €

Einige Verlage zahlen dir auch einen Vorschuss. Dabei schätzt der Verlag ab, wie viele Exemplare verkauft werden, und dementsprechend hoch ist dein Vorschuss. Aber Achtung, das ist normalerweise kein zusätzlicher Verdienst für dich. Der Vorschuss soll dir nur Planungssicherheit geben, sodass du erstmal was in der Hand hast. Weiteres Honorar erhältst du erst, wenn der Verlag deinen Vorschuss durch Verkäufe wieder eingenommen hat.

Erhältst du beispielsweise einen Vorschuss von 1000 € bei einem Honorar von 7 %, müssen erst 1176 Taschenbücher (12,99 €) verkauft werden, bevor du wieder Geld verdienst.

Kosten für dein Buch

Bei deiner Kalkulation solltest du beachten, dass im Selfpublishing auch individuelle Kosten entstehen können. Vielleicht möchtest du ein professionelles Cover erstellen lassen oder ein Lektorat für dein Buch. Dafür musst du natürlich in Vorkasse gehen und die Kosten erst wieder einspielen, bevor du Gewinn erzielst. Gleichzeitig bist du völlig frei in deinen Entscheidungen, so bleibt dein Budget flexibel.

Hinweis: Die Veröffentlichung mit epubli ist übrigens kostenfrei. Diesen Posten musst du also nicht beachten. Bei anderen Selfpublishing-Dienstleistern fallen ggf. Veröffentlichungsgebühren an.

Bei seriösen Verlagen fallen all diese Kosten weg, da dein Verlag für dich Covererstellung und Lektorat übernimmt. Eine Verlagsveröffentlichung ist also für diejenigen geeignet, die über kein großes Budget verfügen. Allerdings hast du dann den Nachteil, dass der Verlag alle Entscheidungen über dich hinweg trifft, was neben Aspekten wie Buchtitel und Coverdesign auch die Festlegung des Verkaufspreises ist. Du musst also akzeptieren, was der Verlag als Verkaufspreis und damit einhergehend als dein Honorar festlegt.

Tipps für die Preisgestaltung deines Buches

Fast geschafft: Du hast deine Idee umgesetzt und ein Buch geschrieben, nun willst du es bei epubli veröffentlichen. Steht das Format, die Bindungs- und Papierart, geht es jetzt an den Preis für deine lange Arbeit. Dieser ist ein wichtiges Entscheidungskriterium der Käufer*innen und sollte gut bedacht sein.

Was macht die Konkurrenz?

Um dein Buch einordnen zu können, solltest du eine kleine Marktanalyse durchführen. Informiere dich über die Preisgestaltung von Büchern des gleichen Genres sowie etwa der gleichen Länge. Beachte auch Format und Bindungsart. Schon bald hast du eine Preisspanne zur Orientierung ermittelt. Kund*innen haben über Jahre hinweg, aus Erfahrungen sowie aus Berichten von Freund*innen und Bekannten, einen internen Referenzpreis gebildet, mit dem sie deinen Preis vergleichen werden. Utopische Preise für möglichst hohe Einnahmen sind hier fehl am Platz.

Und wer bist du?

Als unbekannte*r Autor*in musst du dir zunächst eine Leserschaft aufbauen. Um auf dich aufmerksam zu machen und einen Einstieg zu schaffen, empfiehlt es sich, die ersten Werke unter dem normalen Verkaufspreis anzubieten. So weckst du das Interesse der Leser*innen. Konntest du diese überzeugen, sind sie durchaus bereit, für dein nächstes Buch bzw. die Fortsetzung deiner Buchreihe mehr zu bezahlen.

9,99 € oder 10,00 €?

Gebrochene Preise (z. B. 9,99 oder 11,49) wirken als Preisschwelle bei der Kaufentscheidung. Konsument*innen nehmen bei einem Preis von 9,99 € vorrangig die „9“ und damit das Produkt günstiger als ein Produkt mit dem Preis von 10,00 € wahr. Gedanklich wird also abgerundet. Wird eine Preisschwelle über- bzw. unterschritten, verändert sich die Beurteilung des Preises deutlich. Zwischen zwei Preisschwellen bleibt sie eher konstant. Die Preiswahrnehmung kann von Land zu Land variieren, weshalb es wichtig ist, die eigene Zielgruppe und den eigenen Markt zu kennen.

Weitere Einnahmequellen als Autor

Nicht nur die Buchverkäufe bezahlen das Gehalt von Autor*innen. Ist dein Buch erst einmal erfolgreich veröffentlicht, können sich weitere spannende Einnahmequellen eröffnen.

Spannende Lesungen anbieten

Ähnlich wie bei Musikern sind nicht nur die verkauften Platten (beim Autor natürlich Bücher) eine Möglichkeit Geld zu verdienen, sondern auch Live-Auftritte. Das Gesicht hinter dem erfolgreichen Buch ist ein unverzichtbarer Bestandteil. Begeisterte Leser wollen die Schaffer*innen des Werkes näher kennenlernen. So sind Lesungen eine spannende Möglichkeit, um mit dem Buch als Autor Geld zu verdienen. Immer mehr Autoren nutzen diese Möglichkeit und gehen inzwischen auf eine Lesungstour. Wenn du mehr über Lesungen erfahren möchtest und wie auch du eine organisieren kannst, findest du hier 9 Tipps.

Literaturpreise gewinnen

Eine weitere spannende Möglichkeit, die viele Autoren nicht bedenken, sind die Literaturpreise. Vielleicht hast du auch schon mal darüber nachgedacht, an einem Wettbewerb teilzunehmen, dann den Gedanken aber schnell wieder verworfen. Lass dich nicht entmutigen, oft unterschätzt man sein eigenes Werk. Eines ist gewiss, die meisten Gewinner von Literaturpreisen haben nicht mit dem Sieg gerechnet.
Ein weiterer Vorteil an den Preisen, neben dem netten Verdienst, ist das kostenlose Marketing. Gewinnt dein Buch, erfahren so mehrere Menschen von deiner Geschichte. Hier erfährst du mehr über Kategorien und Termine der aktuellen Literaturpreise im Selfpublishing.

Vorträge halten

Hast du vielleicht eher ein Sachbuch statt einem Roman geschrieben? Dann kannst du dich damit als Experte in deinem Bereich positionieren. Das gibt dir die Möglichkeit, Vorträge zu dem Thema zu halten. Ähnlich wie bei Lesungen erreichst du damit einige deiner Leser, aber auch weitere Interessierte, die sich nach deinem spannenden Vortrag unbedingt das Buch kaufen wollen. Es gibt dir die Möglichkeit mehr in deine Expertise einzusteigen und dein Renommee zu verbessern. Das alles sind natürlich nur einige Ideen, bestimmt findest du auch deinen Weg als Autor.

Brauchst du Hilfe?

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Dein Buch ist fertig geschrieben und bereit für die Veröffentlichung? Wir haben für dich ein 15-seitiges Whitepaper zum Thema “Buchveröffentlichung” erstellt, um dir Schritt für Schritt durch den Veröffentlichungsprozess zu helfen. In diesem Whitepaper erhältst du Tipps zu den Themen:

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