Schmutztitel und Titelei: Aufbau und Bedeutung der ersten Buchseiten
Ein Buch beginnt nicht direkt mit dem ersten Kapitel. Die ersten Seiten – Schmutztitel und Titelei – haben eine besondere Aufgabe. Sie helfen dabei, das Buch übersichtlich zu machen und wichtige Informationen zu zeigen.
Was steckt hinter diesen Begriffen? Und wie sollte man die ersten Buchseiten aufbauen?
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Schmutztitel?
Der Schmutztitel ist die erste Seite im Buch. Fachleute nennen sie auch „1 Recto“, also die erste rechte Seite. Früher schützte diese Seite den Buchblock, wenn Bücher noch keinen festen Einband hatten.
Heute ist der Schmutztitel vor allem ein gestalterisches Element. Oft stehen dort:
- der Buchtitel
- der Name der Autorin oder des Autors
- manchmal der Verlag
Diese Seite kann auch leer bleiben – zum Beispiel für eine Widmung oder Unterschrift.
Was ist eine Titelei?
Die Titelei sind die Seiten, die vor dem eigentlichen Text im Buch stehen. Sie sorgen für Ordnung und enthalten wichtige Daten, z. B. über Autor*in, Verlag oder Veröffentlichung.
Es gibt keine festen Regeln, aber viele Bücher folgen einem ähnlichen Aufbau.
Wie ist die Titelei aufgebaut?
Die Titelei gehört fest zum Aufbau eines Buches. Sie steht vor dem eigentlichen Text. Es gibt zwar keine festen Regeln, wie sie genau aussehen muss, aber viele Bücher folgen einem ähnlichen Ablauf.
Wichtig zu wissen: Die Seiten der Titelei sind meist nicht nummeriert, werden aber mitgezählt. Die sichtbare Nummerierung beginnt erst mit dem Haupttext. In einem aufgeschlagenen Buch befinden sich ungerade Seitenzahlen rechts (Recto) und gerade links (Verso).
Hier ist eine typische Reihenfolge der Titelei:
1. Schmutztitel (1 Recto)
Die erste rechte Seite zeigt oft den Buchtitel, den Namen der Autor*in und manchmal den Verlag. Sie kann aber auch leer bleiben, zum Beispiel für eine Widmung oder Unterschrift.
2. Frontispiz (2 Verso)
Diese Rückseite des Schmutztitels kann ein Bild, eine Autorenbiografie oder einfach eine leere Seite enthalten.
3. Haupttitel (3 Recto)
Hier stehen die bibliografischen Angaben: Titel, Untertitel, Autor*in, Übersetzerin, Verlag, Erscheinungsjahr und Verlagsort.
4. Impressum (4 Verso)
Diese Seite enthält Pflichtangaben wie ISBN, Copyright, Druckvermerk, Verlagsdaten sowie evtl. Infos zu Lektorat, Gestaltung und den Vermerk der Deutschen Nationalbibliothek.
5. Dedikation (5 Recto)
Eine Seite für eine persönliche Widmung, ein Zitat oder ein kurzer Gruß.
6. Vakat (6 Verso)
Diese Seite bleibt bewusst leer und schafft Raum zwischen Titelei und Inhalt.
7. Vorwort oder Prolog (ab 7 Recto)
Optional kannst du hier ein Vorwort oder einen Prolog einfügen – ein Einstieg oder eine Erklärung zum Buch.
8. Erste Inhaltsseite (ungerade Seitenzahl, Recto)
Ab hier beginnt der eigentliche Text. Jetzt wird auch die sichtbare Seitennummerierung gestartet – meist mit einer ungeraden Zahl auf der rechten Seite.
Brauche ich einen Schmutztitel?
Ja, unbedingt!
Wenn du dein Buch veröffentlichen willst, gehört der Schmutztitel einfach dazu. Er sorgt für einen professionellen Eindruck und folgt den üblichen Standards im Buchhandel. Ein Buch ohne Schmutztitel wirkt oft unfertig.
Übrigens: Das Impressum ist in jedem Buch gesetzlich vorgeschrieben und darf nicht fehlen. Die anderen Teile der Titelei sind nicht verpflichtend, aber empfehlenswert.
Wie erstelle ich eine Titelei?
Um eine Titelei zu erstellen, kannst du ganz bequem unsere Formatvorlagen nutzen und die Seiten entsprechend füllen.
Brauchst du Hilfe?
Du möchtest tiefergehende Tipps, gebündelt in einem Ratgeber? Dann ist unser 23-seitiges Whitepaper “Buch schreiben” das Richtige für dich. Du kannst dir die PDF-Datei kostenfrei über das Formular herunterladen. In diesem Whitepaper lernst du:
- wie du den perfekten Anfang schreibst
- wie du die Handlung deiner Geschichte planst
- wie Storytelling funktioniert
- die Ausarbeitung von Figuren
- wie du die Erzählperspektive wählst
- Korrekturlesen + Überarbeitung
- wie du eine Schreibroutine aufbaust
- wie du den idealen Buchtitel findest
- die 7 häufigsten Fehler beim Schreiben