Taschenbuch, Paperback, Hardcover - die Unterschiede

Immer wieder werden wir gefragt, was eigentlich die Unterschiede zwischen Paperback, Hardcover, Taschenbuch und Softcover sind. Zugegeben, es ist auch gar nicht so leicht zu verstehen, denn einige Begriffe werden in verschiedenen Ländern unterschiedlich verwendet. So sagt die Buchbranche in den USA beispielsweise “Paperback”, wenn sie von einem Taschenbuch redet, in Deutschland hingegen unterscheiden Verleger*innen und Leser*innen nochmals zwischen Paperback und Taschenbuch. Wir erklären die vier am meisten nachgefragten Begriffe.

Inhaltsverzeichnis

Das Taschenbuch

Das Taschenbuch ist ein Buchtyp, der im 19 Jahrhundert entstanden ist. In Deutschland wurde das Taschenbuch vor allem in den 1950er Jahren durch den Rowohlt Verlag populär. Die Bezeichnung hat das Taschenbuch seinem Format und seinem Gewicht zu verdanken. Denn im Vergleich zu dem Format, das meist für ein Hardcover-Buch genutzt wird, ist es durch sein flexibles Cover wesentlich leichter und handlicher und damit perfekt für die Tasche geeignet. Das Taschenbuch ist außerdem günstigster in Produktion und auch im Verkauf und daher meist für den großen Vertrieb gedacht.

Buch wird gelesen

Oft erscheint ein Titel erst als Hardcover und einige Monate später als Taschenbuch mit einem Softcover oder Paperback. Viele Käufer*innen warten die Veröffentlichung des Taschenbuchs gerne ab, um sich das teurere Hardcover beim Buch zu sparen. Aufgrund der hohen Nachfrage erscheinen Neuausgaben mittlerweile auch immer öfter direkt als Taschenbuch. Früher wurde in Taschenbüchern eine sehr kleine Schrift verwendet. Mittlerweile unterscheidet sich die Schriftgröße allerdings kaum noch von Hardcover Büchern. Das gängige Standardformat für Taschenbücher liegt bei 12,5 x 19 cm. Sie werden in der Regel mit einer Klebebindung zusammengehalten. Es gibt zwei unterschiedliche Formen von Taschenbüchern: das Paperback und das Softcover.

Das Paperback

Im Taschenbuch blättern

Im Englischen ist das “Paperback” lediglich ein Synonym für das deutsche Taschenbuch. In Deutschland ist mit Paperback allerdings der Umschlag eines Buches gemeint, welcher bei einem Paperback eher dünn ist. Das passt zur wörtlichen Übersetzung, denn Paperback bedeutet auf Deutsch “Papierrücken”.  Die Papierstärke des Umschlags eines Paperback ist größtenteils schwächer als die eines Hardcovers, aber dicker als die eines Softcovers. Dadurch ist die Verarbeitung bei einem Taschenbuch im Paperback hochwertiger als bei einem Softcover. Das Paperback (hier ist der Umschlag gemeint) wird überwiegend für das Taschenbuchformat genutzt. Allerdings ist ein Paperback in der Regel ein bisschen größer als ein klassisches Taschenbuch. Durch die ISBN lässt sich das Taschenbuch von anderen Ausstattungen unterscheiden.

Ein kleiner Ausflug in die Papier-Kunde
Papier ab einem Gewicht von ca. 170 g/m² wird als Karton bezeichnet. Zur Orientierung: Visitenkarten haben meist eine Papierstärke von 250-300 g/m². Papier mit einem Gewicht von über 600 Gramm wird als Pappe bezeichnet. Ein Hardcover sollte eine Pappenstärke von 2,2 mm und einen Bezug von 130 g/m² besitzen.

Das Softcover

Softcover sind flexible, weiche Cover, die neben dem Paperback überwiegend im Taschenbuchformat verwendet werden. Der Einband wird beim Softcover meistens mit dem Titel und einem farbigen Bild bedruckt. Im Gegensatz zum Paperback ist die Papierstärke schwacher, weshalb es weniger robust ist. Allerdings ist es dadurch auch günstiger in der Produktion und im Verkauf.

Übrigens: Veröffentlichst du dein Buch sowohl im Hardcover- als auch im Softcover-Format, gelten diese als zwei unterschiedliche Veröffentlichungen und bekommen deshalb auch jeweils eine eigene ISBN. Die ISBN (Internationale Standard Buch Nummer) gibt nämlich nicht nur an, um welchen Titel es sich handelt, sondern auch die jeweilige Ausstattung.

Verschiedene Bindungsarten für Paperback und Softcover-Bücher

Paperbacks und Softcover-Bücher sehen nicht immer gleich aus. Es gibt verschiedene Bindungsarten, durch die sie sich vor allem optisch, aber auch von der Handhabung und Stabilität unterscheiden.

  • Einfache Bindung: Bei der einfachen Bindung werden die Buchseiten an den Einband geklebt. Dadurch ist die Produktion und somit auch das Buch sehr günstig. Allerdings ist das Buch dadurch nur wenig geschützt und kann sehr leicht zerknicken.
  • Breitklappenbindung: Diese Bindungsart von Büchern ähnelt der einfachen Bindung. Der Unterschied ist, dass der Einband vorne und hinten umgeschlagene Klappen hat. Dadurch wird das Paperback stabiler und robuster. Außerdem bieten die Klappen Platz für eine Inhaltsbeschreibung oder Autor*innenvita.
  • Englische Bindung: Der Kern eines Buches mit englischer Bindung ist mit einer einfachen Bindung gebunden. Allerdings hat sie zusätzlich einen unschlagbaren Umschlag. Dieser Umschlag ist mit Klappen am Rest des Buches befestigt.
  • Integralbindung: Die Integralbindung wird optisch häufig mit Hardcover Büchern verwechselt. Bücher mit Integralbindung lassen sich zwar wie Hardcover vollständig aufklappen, aber der Buchdeckel ist nicht verstärkt und lässt sich somit biegen.

Das Hardcover

Ein Buch mit Hardcover ist aufgrund seines kartonierten Umschlags oder einem Umschlag aus Pappe wesentlich geschützter und dadurch langlebiger als ein Paperback oder ein Softcover-Buch. Eine weitere Besonderheit beim Hardcover ist, dass der Rücken des Buches nicht fest mit dem Umschlag verklebt ist. Wenn man das Buch aufklappt, entsteht daher ein Hohlraum zwischen Rücken und Cover. Der Inhalt und der Umschlag sind bei einem Hardcover-Buch durch ein Vorsatzblatt miteinander verbunden. Hardcover sind teurer als Softcover oder Paperbacks im Taschenbuchformat, weil die Produktionskosten für die Druckerei wesentlich höher sind.

Stehende Bücher

Für bestimmte Genres und spezielle Themen eignen sich Hardcover besser als beispielsweise Taschenbücher mit einem Softcover. Bildbände und Kochbücher sind klassische Beispiele für Hardcover-Bindungen. Viele Bücher mit einem Hardcover enthalten ein Lesebändchen, das als Lesezeichen verwendet werden kann. Es hat auch die Fähigkeit, das Buch zu stabilisieren. 

Verschiedene Bindungsarten für Hardcover-Bücher

Es gibt zwei unterschiedliche Bindungsarten bei Hardcovern: Die Klebebindung und die Fadenheftung.

  • Klebebindung: Bei der Klebebindung werden die Buchseiten in einen festen Buchdeckel eingeklebt. Der Vorteil gegenüber der Fadenheftung ist, dass sie weniger aufwendig und somit günstiger ist. Bei epubli werden Klebebindungen mit besonders haltbarer PUR-Klebebindung angeboten.
  • Fadenheftung: Die Fadenheftung ist besonders hochwertig und stabil. Es werden jeweils 4 Seitenbögen (also 16 Seiten) mit einem Faden zusammen genäht und mit den anderen Seiten verknotet. Dadurch entsteht beim Aufschlagen eine Lücke zwischen Buchrücken und Seiten, wodurch das Buch vollständig aufgeschlagen werden kann.

Paperback vs. Hardcover

Vorteile eines Buchs mit Paperback gegenüber Hardcover

  • Der Preis: Ein Paperback ist wesentlich leichter zu produzieren als ein Hardcover und verursacht deshalb weniger Kosten in der Produktion. Durch die Kostenersparnis kannst du ein Paperback günstiger anbieten. Ein niedrigerer Preis wird mehr Kunden anlocken und deine Verkäufe steigern.
  • Das Gewicht: Der größere Umschlag und die Pappe beim Hardcover wiegen mehr als das Papier beim Paperback. Somit ist der Transport von Hardcover-Büchern aufwendiger.
  • Größere Zielgruppe: Dadurch, dass Paperbacks günstiger sind als Hardcover, haben mehr Menschen Zugang zu deinem Buch. Das Ziel von vielen Autor*innen ist, dass möglichst viele Menschen ihre Bücher lesen.

Nachteile eines Buchs mit Paperback gegenüber Hardcover

  • Die Qualität: Das Hardcover bietet einen sehr guten Schutz und lässt sich fast nicht zerstören. Beim Paperback kann es schnell passieren, dass Kratzer, Knicke oder Eselsohren entstehen. Die rasante Abnutzung eines Paperbacks ist definitiv ein Nachteil gegenüber dem Hardcover.
  • Das Aussehen: Stellst du dir ein Hardcover in dein Bücherregal, sieht das schöner aus, als wenn das Paperback den Platz bekommt.
  • Buchrücken: Du kannst ein Hardcover Buch im Gegensatz zum Paperback vollständig aufschlagen, ohne dass Knicke im Buchrücken entstehen. Dadurch hast du einen besseren Überblick über die Seiten und kannst dich nur auf das Lesen konzentrieren.
  • Seitenzahl: Mit der Hardcover Bindung kannst du Bücher mit einer höheren Seitenanzahl binden als bei Paperbacks. Paperbacks lassen sich ab einer hohen Seitenzahl nicht mehr besonders gut aufschlagen, was den Lesefluss negativ beeinflussen kann.

Was ist ein broschiertes Buch?

Ein broschiertes Buch zeichnet sich durch einen flexiblen Einband aus. Der Buchblock bei einem broschierten Buch ist nicht geklebt, sondern durch eine Faden-, Heft- oder Spiralbindung gebunden. Häufig wird der Begriff  als Synonym für “Softcover” genutzt.

Broschiert vs. Taschenbuch

Äußerlich ähneln sich das broschierte Buch und das Taschenbuch oft stark. Beide Bindungsarten weisen einen flexiblen Umschlag auf. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass der Buchblock des broschierten Buches gebunden und nicht nur geklebt ist. Der Umschlag eines broschierten Buches besteht häufig aus robusterem Papier, was in Kombination mit der Art der Bindung zu einer höheren Qualität im Vergleich zum Taschenbuch führt. Zudem bietet das broschierte Buch eine größere Vielfalt an verfügbaren Formaten.
Im Gegensatz dazu ist das Taschenbuch eine kostengünstigere Alternative, die aufgrund ihrer gebundenen und geklebten Struktur eine etwas geringere Robustheit aufweisen kann.

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Häufige Fragen zu den Themen Taschenbuch, Paperback und Hardcover

Im Englischen ist „Paperback“ ein Synonym für das deutsche Taschenbuch. In Deutschland bezieht sich „Paperback“ jedoch auf den dünnen Umschlag eines Buches, der zwischen einem Hardcover und Softcover liegt und als „Papierrücken“ übersetzt werden kann. Im Vergleich zu Softcover-Büchern weist das Paperback eine hochwertigere Verarbeitung auf, wird jedoch hauptsächlich für das Taschenbuchformat verwendet und ist etwas größer als ein klassisches Taschenbuch. Weitere Informationen findest du auf unserer Seite zum Thema Paperback.

Ein Buch im Hardcover ist zwar robuster und wertiger, kostet aber auch mehr in der Produktion und somit auch im Verkauf. Auf unserer Seite findest du detaillierte Unterschiede zwischen Softcover und Hardcover.

Ja, Paperbacks haben eine einfache Bindung, Breitklappenbindung, englische Bindung oder Integralbindung.  Sie sind in der Regel als Taschenbuch erhältlich.

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