Schreibwerkstatt: Übersicht, Angebote und Tipps

Auf dieser Seite findest du eine umfangreiche Liste an verschiedenen Schreibwerkstätten – online sowie offline. Weiterhin erklären, welche Formen der Schreibwerkstätten es gibt und geben dir Tipps und Empfehlungen zur Teilnahme an die Hand.

Inhaltsverzeichnis

schreiben

Schreibwerkstätten in deiner Nähe - ein Überblick

Schreibwerkstätten, die vor Ort stattfinden, sind die perfekte Gelegenheit zum Netzwerken. Der persönliche Austausch bringt die Teilnehmenden nochmal näher, als wenn man sich nur am Bildschirm sieht. Da können langfristige Partnerschaften und sogar Freundschaften entstehen. Aber Achtung: Beim Quatschen nicht das Schreiben vergessen 🙂

Schreibwaren

Schreibwerkstätten online - ein Überblick

Es gibt keine Schreibwerkstatt in deiner Nähe oder du bevorzugst das Online-Format? Kein Problem! Es gibt inzwischen viele Schreibwerkstätten, die online durchgeführt werden. Da ist bestimmt die richtige für dich dabei.

Schreiben auf der Couch
  • Gateless Writing
    Kreativitätstechnik im Schreiben anwenden
    Link: Gateless Writing
  • Schreibwerkstatt online
    Freude am Schreiben und Schreibroutine finden *kostenfrei
    Link: Schreibwerkstatt online
  • Schule des Schreibens
    Diverse Lehrgänge und Werkstätten für angehende Autor*innen
    Link: Schule des Schreibens

Was ist eine Schreibwerkstatt?

Bei einer Schreibwerkstatt kommen Menschen zusammen, die gerne schreiben und sich weiterentwickeln wollen. Sie treffen sich an einem festgelegten Ort und gehen gemeinsam ihrer Leidenschaft nach. Sie tauschen sich aus, inspirieren sich und geben sich gegenseitig Feedback. Wie genau so ein Treffen abläuft, kann ganz unterschiedlich sein:

  • Ort
    Klassischerweise treffen sich private Gruppen in Cafés oder in Restaurants, manchmal buchen sie aber auch eine Location oder treffen sich bei jemandem zu Hause. Universitäten oder Anbieter von Schreibkursen stellen gerne Seminarräume bereit. In letzter Zeit (vor allem seit Corona) finden Schreibwerkstätten aber auch vermehrt online statt.
  • Moderation
    Manchmal werden Schreibwerkstätten moderiert, wobei der Moderator oder die Moderatorin einen Zeitplan erstellt, Schreibaufgaben verteilt und andere organisatorische Aufgaben übernimmt.
  • Aufgaben
    Wie gerade schon erwähnt: Manchmal werden Schreibaufgaben verteilt, mit denen die Teilnehmenden üben können. Es ist bei einer Schreibwerkstatt aber auch durchaus üblich, dass einfach jeder für sich selbst schreibt. Das hängt davon ab, ob man lieber mit dem eigenen Projekt weiterkommen oder an seinem Schreibhandwerk arbeiten möchte.
  • Feedback
    In vielen Schreibwerkstätten geht es vor allem darum, sich gegenseitig Feedback zu geben. Dabei wird ein Text von der gesamten Gruppe einmal durch die Mangel genommen oder es bilden sich Zweiergruppen. Gerade bei solchen Feedback-Runden ist der Lerneffekt sehr hoch, was die Teilnehmenden sehr schätzen. Es gibt aber auch Schreibwerkstätten, bei denen es eher um das Schreiben an sich geht. Dort steht also nicht das Feedback im Mittelpunkt, sondern das Schreiben in einer Umgebung, in der man vielleicht motivierter und inspirierter ist als zu Hause.
  • Kosten
    Normalerweise treffen sich Schreibende einfach privat, und dann gibt es in der Regel auch keine Kosten – maximal für die Raummiete. Aber es gibt auch professionelle Angebote mit Moderation (z. B. von Schreibschulen), bei denen die Teilnahme dann auch etwas kostet.
  • Genre
    Oftmals wird kein Genre vorgegeben – jeder darf teilnehmen. Es gibt aber auch einige spezialisierte Werkstätten, gerade im Bereich des akademischen Schreibens.

7 Tipps zur Teilnahme an einer Schreibwerikstatt

Tipp 1: Sei offen
Bleib offen für neue Menschen, verschiedene Schreibstile und Feedback. Eine Schreibwerkstatt ist ein sicherer Raum, in dem du dich ausprobieren und wachsen kannst. Wechsle ruhig auch mal das Genre oder schreibe über Themen, über die du sonst niemals schreiben würdest.

Tipp 2: Suche eine passende Schreibwerkstatt
Wenn du mit den Leuten nicht zurechtkommst oder ihre Ziele und Vorstellungen von deinen abweichen, solltest du dir eventuell eine andere Gruppe suchen. Entscheide nach Bauchgefühl.

Tipp 3: Nimm Kritik an
Kritik kann schmerzen, ist aber sehr wichtig, um sich zu verbessern. Du solltest die Schreibwerkstatt daher unbedingt nutzen, um dir Feedback geben zu lassen. Falls dir das unangenehm ist: In einem separaten Artikel erklären wir dir den richtigen Umgang mit Kritik.

Tipp 4: Gib konstruktives Feedback
Du möchtest Feedback erhalten, also solltest du im Gegenzug auch welches geben. Sei dabei ehrlich, aber immer respektvoll und konstruktiv. Zeige sowohl Stärken als auch Verbesserungspotenziale auf und begründe deine Meinung.

Tipp 5: Nimm regelmäßig teil
Du profitierst am meisten von einer Schreibwerkstatt, wenn du regelmäßig daran teilnimmst und eine Routine entwickelst.

Tipp 6: Pflege dein Netzwerk
Nutze die Gelegenheit, um Gleichgesinnte kennenzulernen. Rede mit ihnen und tausche Social-Media-Kontakte aus. Ein gutes Netzwerk ist nicht nur nützlich für deine Karriere als Autor*in – es macht auch einfach Spaß und wirkt inspirierend. Zwar ist es immer ein Schritt aus der eigenen Komfortzone heraus, doch es lohnt sich.

Tipp 7: Bringe Materialien mit
Ob Laptop und Stromkabel oder Notizblock und Stift – sei vorbereitet. Je nach Location könntest du auch Getränke und Snacks gebrauchen.

Warum sollte ich an einer Schreibwerkstatt teilnehmen?

Ob du an einer Schreibwerkstatt teilnehmen solltest, hängt vor allem davon ab, was deine Ziele sind. Einige davon haben wir bereits erwähnt, doch es ist wichtig, sich diese nochmal vor Augen zu führen, damit du weißt, was du willst. So kannst du die richtige Schreibwerkstatt finden und das meiste für dich herausholen. Hier daher nochmal eine Zusammenfassung:

Ich will meine Fähigkeiten verbessern
Eine Schreibwerkstatt ist perfekt, um an seinem Handwerk zu feilen. Durch das gemeinsame Schreiben und das Feedback der anderen wirst du sehr viel für dich mitnehmen.

Ich will Gleichgesinnte kennenlernen
Schreibwerkstätten bieten die Möglichkeit, Gleichgesinnte auf einer anderen Ebene kennenzulernen als beispielsweise über Social Media. Hierbei entstehen oft Kontakte oder sogar Freundschaften fürs Leben.

Ich brauche Motivation
Regelmäßige Treffen und das gemeinsame Schreiben mit anderen können dir helfen, motiviert zu bleiben und konsequent zu schreiben – besonders wenn du dazu neigst, das Schreiben aufzuschieben.

Ich will andere Sichtweisen kennenlernen
Du wirst auf unterschiedliche Schreibstile, Genres und Kulturen stoßen. Dieser Austausch kann deinen Horizont erweitern und dir neue Ideen und Ansätze für dein eigenes Schreiben liefern.

Ich möchte mein Selbstvertrauen stärken
Auf andere Menschen zuzugehen und mit ihnen deine Texte zu analysieren, kann deinem Selbstbewusstsein helfen.

Person macht Notizen

Schreibwerkstatt - ein historischer Überblick

Die Idee der Schreibwerkstatt ist nicht neu. Schon seit Jahrhunderten treffen sich Menschen, um ihre Schreibfähigkeiten in Schreibschulen zu verfeinern und voneinander zu lernen.

Die Anfänge
Die frühesten Formen von Schreibwerkstätten können vielleicht in den literarischen Salons des 17. und 18. Jahrhunderts in Frankreich gesehen werden. In diesen Salons trafen sich Dichter, Philosophen und Literaten, um ihre Werke vorzulesen und zu diskutieren. Es war eine Zeit des kulturellen und literarischen Austauschs, der maßgeblich zur Aufklärung und zur Entwicklung der modernen Literatur beitrug.

Das 20. Jahrhundert
Mit dem Aufkommen der modernen Universitäten im 20. Jahrhundert wurden Schreibwerkstätten institutionalisiert. Viele bekannte Schriftsteller*innen begannen, Kurse im kreativen Schreiben an Universitäten in den USA und Europa zu unterrichten. Der Iowa Writers‘ Workshop, gegründet in den 1930er Jahren, ist vielleicht das bekannteste Beispiel dafür und hat viele renommierte Autor*innen hervorgebracht.
Mit der Zeit haben sich auch immer mehr private Gruppen zusammengefunden, um eine Schreibwerkstatt zu gründen. Diese waren meistens moderiert und fanden einmal monatlich an einem festen Ort statt.

Das 21. Jahrhundert
Spätestens seit Social Media nimmt die Anzahl an privaten Schreibwerkstätten immer weiter zu. Gerade Facebook-Gruppen waren und sind immer noch sehr beliebt für den gemeinsamen Austausch. Viele Autor*innen verabreden sich auch auf X (ehemals Twitter) oder Instagram, um eine Schreibwerkstatt zu gründen. Oftmals sind diese für alle Interessierten frei zugänglich.

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