Twitter für Autor*innen - ein umfangreicher Guide
Twitter ist nach Facebook, Google+ und YouTube das am vierthäufigsten genutzte soziale Netzwerk in Deutschland. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Microblogging-Dienst, der 2006 gegründet wurde. Microblogging ist eine Sonderform des Bloggens, bei der Kurznachrichten mit einer begrenzten Anzahl an Zeichen im Internet veröffentlicht werden. Bei Twitter liegt die Grenze bei maximal 140 Zeichen pro Nachricht. Der Dienst basiert allerdings nicht nur auf Text, auch Bilddateien und Videos können veröffentlicht werden. Wir erklären Ihnen, wie Autorinnen und Autoren Twitter für ihr Marketing nutzen können.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Twitter-Funktionen erklärt
Ihr Twitter-Profil
Wählen Sie einen schlüssigen Namen sowie eine knackige Kurzbeschreibung aus, in der Sie erwähnen, dass Sie Autor*in sind und ggf. noch Ihre aktuelle Publikation verlinken. Das Layout Ihres Profils sollte, wenn vorhanden, Ihrem Corporate Design entsprechen. Machen Sie es denjenigen leicht, die Ihr Profil finden, schnell zu verstehen, wer Sie sind und was sie von Ihrem Twitter-Profil erwarten können.

Vernetzen Sie sich
Die Vernetzung erfolgt auf Twitter, indem Sie anderen Nutzerinnen und Nutzern folgen. Sie werden damit deren Follower. Umgekehrt können andere Nutzer*innen Ihnen ebenfalls folgen. Versuchen Sie, Ihre Follower-Zahl stetig zu erhöhen, um mehr Leute zu erreichen. Dies schaffen Sie zum Beispiel, indem Sie interessanten Leuten und Multiplikatoren folgen und hoffen, dass diese somit auch auf Sie aufmerksam werden. Potenzielle Follower erreichen Sie zudem durch die Einbindung Ihres Twitter-Profils, z. B. auf Ihrer Webseite, Ihrem TikTok-Account oder Facebook-Seite.
Tweet, twittern & Retweet
Tweet bedeutet ins Deutsche übersetzt „Zwitschern“. Im deutschen Sprachgebrauch verwendet man für die eigentliche Twitter-Nachricht den Begriff Tweet und für die dazugehörige Handlung das eingedeutschte Verb twittern. Wenn Sie auf Twitter eine Kurznachricht veröffentlichen, twittern Sie dementsprechend einen Tweet. Eine Twitter-Nachricht eines anderen Nutzers, die Sie auf Ihrem Profil teilen, sozusagen an Ihre Follower weiterleiten, nennt man Retweet.
#Hashtags – Suchen, Finden & finden lassen
Ein Hashtag beschreibt die Zusammensetzung aus dem Rauten-Symbol # und einem Schlagwort ohne Leerzeichen, z. B. #Hashtag. Ein oder mehrere Hashtags sind Bestandteil der meisten Tweets, da sie bei der thematischen Orientierung helfen. Man verwendet sie in der Suche oder nutzt offizielle Hashtags, um gebündelt Informationen zu einem bestimmten Thema zu sammeln. Offizielle Hashtags gibt es zum Beispiel im Rahmen von Veranstaltungen, politischen Bewegungen oder Internettrends. Die in Ihren Tweets verwendeten Hashtags sind anklickbar und führen zu einer Auflistung aller Tweets, die das gleiche Schlagwort verwendet haben.
Wenn Sie beispielsweise Ihr selbst publiziertes Buch in einem Tweet bewerben, sollten Sie auch den Hashtag #selfpublishing oder #selbstverlag in den Fließtext einbauen oder diesem anhängen. So steigt Ihre Chance, potenzielle Leser*innen zu erreichen, die sich für selbst verlegte Bücher interessieren. Sie können auch probieren, ein offizielles Hashtag für Ihr Buch zu etablieren. Verwenden Sie immer möglichst sinnvolle Hashtags, die den Inhalt Ihres Tweets thematisch auf den Punkt bringen.
Lieblings-Tweets – Die Funktion „Favorisieren“
Ähnlich dem Like bei Facebook können Sie auch auf Twitter Ihr Gefallen an einem fremden Tweet demonstrieren. Dazu favorisieren Sie den besagten Tweet. Diese Funktion befindet sich unter jeder Kurznachricht. Andere Nutzerinnen und Nutzer können die Sammlung aller Tweets, die Sie favorisiert haben, auf Ihrem Profil unter der Rubrik Favoriten einsehen.
Mention und Reply – Treten Sie in den @Dialog!
Nutzen Sie neben Hashtags auch die Möglichkeit, andere Twitter-Nutzer*innen zu verlinken. Jede Nutzerin und jeder Nutzer kann verlinkt werden mit einem @ und dem Benutzernamen. Dieser befindet sich immer auf dem jeweiligen Profil. Diese Funktion wird als „Mention“ bezeichnet. Die verlinkten Nutzer*innen werden dann darüber benachrichtigt. Stoßen Sie so Konversationen an oder steigen Sie in bestehende Diskussionen ein. Klicken Sie dazu auf Antworten unter dem jeweiligen Tweet. Dadurch werden automatisch alle im Tweet erwähnten Nutzerinnen und Nutzer erneut verlinkt und Sie können Ihre Nachricht schreiben. Diese Funktion nennt man auch Reply. Außerdem können Sie mithilfe des @-Symbols die Quellen externer Links angeben, insofern das Quellen-Medium über ein Twitter-Profil verfügt. Wenn Sie zum Beispiel den Link zu einem Artikel auf der epubli-Webseite twittern, schreiben Sie einfach im Anschluss an den Link via @epubli.

Generell gilt: Versuchen Sie, Ihre Nachricht auf den Punkt zu bringen. Wenn angemessen, stellen Sie ruhig Fragen oder rufen die Leserinnen und Leser anderweitig zu Interaktion auf. Achten Sie auf eine thematische Relevanz Ihrer Tweets. Anders als bei Facebook, Google+ und YouTube können Sie ruhig viele Tweets absenden, da es sich um ein sehr schnelllebiges Medium handelt und Ihre Nachrichten auf den Startseiten Ihrer Follower wieder sehr schnell verschwinden. Umso wichtiger ist eine ordentliche Verschlagwortung mit Hashtags, damit Ihre Tweets auch auf anderem Wege gefunden werden können.
Verfolgen Sie, ob andere Nutzer*innen Sie in Ihren Tweets erwähnen und reagieren Sie gegebenenfalls darauf. Reagieren Sie überlegt und lassen Sie sich auch von eventueller Kritik nicht aus der Ruhe bringen. Twitter-Nutzer*innen können sich auch gegenseitig Privatnachrichten schreiben. Überprüfen Sie daher auch regelmäßig Ihren Twitter-Posteingang.
Werbung auf Twitter schalten
Wie auf anderen Social-Media-Plattformen, wie Facebook und Instagram, können Sie auch auf Twitter Werbung schalten. Wenn Sie auf Twitter werben möchten, tun Sie dies immer im Namen Ihres Accounts. Achten Sie daher auf ein repräsentatives Erscheinungsbild: gut erkennbares Profilbild, aussagekräftige Biografie mit Link zum Impressum und qualitativ hochwertige Hintergrundgrafik.
Egal ob neu dabei oder ein alter Hase, investieren Sie etwas Zeit in die Recherche, bevor Sie mit Anzeigen starten. Stellen Sie sich dabei zum Beispiel folgende Fragen:
- Wen kann ich auf Twitter am besten erreichen?
- Welche Themen sind für Twitter-Nutzer*innen besonders interessant?
- Wie werben andere Nutzer*innen? Werbung auf Twitter wird gekennzeichnet. Sie erkennen es immer an dem Hinweis „gesponsert“.
Faktencheck für Twitter-Werbung:
- Sie benötigen einen Twitter-Account.
- Es gibt kein Mindestbudget für die Nutzung.
- Sie zahlen nur für Aktionen, die Ihrem festgelegten Ziel dienen.
- Start und Ende der Anzeigen sind frei wählbar.
- Twitter bietet einen umfangreichen Analysebereich für Ihr Controlling.
Schritt 1: Ziel der Kampagne bestimmen
Welches Ziel möchten Sie mit Ihrer Werbeanzeige verfolgen? Wollen Sie beispielsweise mehr Follower generieren oder den Absatz Ihres Buches steigern? Twitter Ads bietet für jedes Ziel eine bestimmte Kampagne an. Klicken Sie einfach auf den Button „Neue Kampagne erstellen“. Diese Typen stehen Ihnen dabei zur Auswahl:
- Kampagnen für Website-Klicks oder Conversions: Leiten Sie andere Nutzer*innen auf Ihre Webseite weiter.
- Follower-Kampagnen: Gewinnen Sie neue Follower für Ihr Twitter-Profil.
- Tweet-Interaktionskampagnen: Steigern Sie die Interaktionen mit Ihren gesponserten Tweets.
- Kampagnen für App-Installationen oder App-Interaktionen: Rufen Sie andere Nutzerinnen und Nutzer dazu auf, Ihre beworbene App zu installieren oder zu öffnen.
- Leads-Kampagnen: Gewinnen Sie Kontakte potenzieller Kundinnen und Kunden, sogenannte Leads.
Schritt 2: Anzeige gestalten
Unter der Rubrik „Creative“ legen Sie Format und Design Ihrer Anzeige fest. Achten Sie hier auf aussagekräftiges, hoch aufgelöstes Bildmaterial. Vergessen Sie nicht, einen geeigneten Handlungsaufruf in Ihre Anzeige zu integrieren. Twitter ist um ein positives Nutzererlebnis seiner Mitglieder bemüht und hat dementsprechend ein umfangreiches Regelwerk erstellt, das Sie sich anschauen sollten, um eventuelle Fehltritte u. a. bei der Themenwahl in Ihrer Anzeige zu vermeiden.
Schritt 3: Zielgruppe definieren
Damit Sie Ihr Geld an der richtigen Stelle investieren und um Streuverluste zu vermeiden, sollten Sie die Ausrichtung Ihrer Anzeige möglichst konkret definieren. Bestimmen Sie Ihre Zielgruppe zum Beispiel anhand deren Interessen, Geografie oder Geschlecht. Alternativ können Sie Nutzer*innen als Zielgruppe auswählen, die Ihren bestehenden Followern ähneln. Letztere sind die sogenannten „Lookalikes“. Weiterhin bietet Twitter eine Zielgruppendefinition über verwendete Schlagworte in den Tweets anderer Nutzerinnen und Nutzern an.
Schritt 4: Budget festlegen
Das Budget können Sie individuell festlegen, allerdings müssen Sie für die Laufzeit der Anzeige ein tägliches Maximum an Ausgaben angeben. Für die Bezahlung müssen Sie Ihre Kreditkartendaten hinterlegen.
Schritt 5: Statistiken auswerten
Twitter bietet Ihnen einen umfangreichen Analysebereich. Diesen sollten Sie nutzen, um die Performance Ihrer Anzeige zu überwachen. Sie können Ihre geschaltete Anzeige auch jederzeit bearbeiten. Dies bietet sich vor allem an, wenn Sie beispielsweise bemerken, dass Ihre Anzeige sehr gut funktioniert, aber Ihr Budget in Kürze verbraucht ist. Nutzen Sie den informativen Hilfebereich von Twitter Ads, um sich über weitere Eigenschaften und Möglichkeiten zu informieren.
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